GSM 1900 USA

Zum Start unserer Berichterstattung über GSM in den USA können wir Ihnen einen ausführlich Testbericht von Henrik Geissler aus den Südstaaten von Florida bis Kalifornien bieten. Auf 8600 Kilometer Strecke war der GSM-Empfang meist gegeben.

Zuvor möchte ich darauf hinweisen, daß bei Reiseantritt kein Roamingabkommen von A1 und max.mobil bestand, und ich somit wie viele andere Europäer eine GSM-Insel betrat (GSM-1900; Dual-Band-Gerät erforderlich - oder sogenanntes Plastik-Roaming für PCS-Leasing-Geräte, die man fast überall auf internationalen Flughäfen bekommt!). Der Test erfolgte daher mit einem geliehenen Nokia-PCS-Handy und einer SIM-Karte meines Geschäftspartners.

Da in Kürze mit verschiedenen Dual-Geräten 900/1800 bzw. 900/1900 oder sogar Multi-Mode 900/1800/1900 gearbeitet werden kann, ergeben sich neue weltweite Handy-Perspektiven.

Dahingehend arbeiten bereits einige europäische GSM-Betreiber recht fleißig und es bestehen auch schon Roamingabkommen, da diese natürlich ebenso für die Amerikaner im weltweiten Mobilfunk bzw. Geschäftsverkehr von Bedeutung sind. D1/D2 und Natel-D engagieren sich intensiv auf diesem Gebiet. Laut Mobilkom (A1) sind derzeit Tests laufend - vielleicht gibt es in Kürze Roamingabkommen mit einigen USA-Betreibern. A1 bietet ja bereits GSM 1800-Roamingabkommen an - ein Schritt weiter zum weltweiten Roaming!!

Die Testergebnisse

Die Durchquerung der USA erfolgte durch die Südstaaten von San Francisco bis Miami bzw. Key West. Dazu kann ich Ihnen folgende Testergebnisse übermitteln:

Auf meiner USA-Reise konnte ich überall entlang der Interstate Highways bzw. Connecting Highways und in Ballungszentren digitale Mobilfunksäulen erkennen, die um vieles höher sind als jene bei uns in Europa (Antennengiganten).

Eigentlich ein häßliches Bild, denn man setzt viele dieser Antennenmonster wild in die Natur und gegebenenfalls findet sich gleich 200 m weiter entfernt ein weiterer Antennenwald von der Konkurrenz!

Hinsichtlich der Versorgung und der Provider gibt es kaum Sendelöcher auf den obig genannten Straßen, lediglich auf Hauptstraßen bzw. Parallelstraßen konnte ich zeitweise kein Signal aufnehmen. Trotzdem muß man den Amerikanern zugestehen, daß Sie bisher ein sehr gutes Netz aufgebaut haben, wo ich speziell im Süden der USA (SouthWestBell + BellSouth) gut versorgt war. Natürlich gibt es zahlreiche andere Provider, die täglich in den Tageszeitungen um Kunden werben: Pacific Bell, US-West, Southern Bell, GTE-Mobilnet, SouthWesternBell, BellSouth, MCI, AT&T etc...

Testergebnisse bzw. erfolgreiche Logs:

Kalifornien: San Francisco, Oakland, Fresno, Bakersfield, Los Angeles, Küstenstraße (101), Barstow, teilweise Empfang in den Nationalparks (Yosemite, Sequoia), San Diego und Interstate (5).
Nevada: Las Vegas bzw. Interstate (15)
Arizona: Interstate (40), Kingman, Flagstaff, teilweise Empfang im Grand Canyon National Park.
Utah: Interstate (15), Cedar City
New Mexico: Interstate (25), Los Alamos, Santa Fe, Albuquerque, Alamogordo, Carlsbad
Texas: Interstate (10), El Paso, Fort Stockton, San Antonio, Houston, Beaumont
Louisiana: Interstate (10), Lake Charles, Lafayette, Baton Rouge, New Orleans
Mississippi: Interstate (10), Gulfport, Biloxi
Alabama: Interstate (10), Mobile und gesamter Küstenabschnitt
Florida: Interstate (10), Pensacola, Panama City, Küstenstraße (98), Tallahassee, Jacksonville, Tampa, St.Petersburg, Miami, Miami Beach, Everglades; Interstate (1) und (75) bestens versorgt!! ... entlang der Keys bis Key West...

Eine "8600km USA-Durchquerung" mit vielen unvergeßlichen Eindrücken - ich komme wieder, vielleicht schon mit A1-Roaming und Multi-Band-Handy!!

Henrik Geissler

P.S.: Im USA-Festnetz sind sogenannte "PrePaid-Phone-Cards" die beste Lösung um günstig Überseegespräche zu führen!! "R" bzw. collect calls sind meist teurer und belasten natürlich den Angerufenen!! Im allgemeinen sind 1-800... Nummern gebührenfrei, und man braucht kaum Münzen um Auskünfte bzw. größere Firmen anzurufen!