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Artikel aus Mobile Times 16

Noch nicht im Handy ...

Digitale Kameras werden in Zukunft eine Symbiose mit Handys und Organizern eingehen - dem Multifunktionssystem gehört die Zukunft. Diese Entwicklung läuft noch rasanter als wir uns das vor wenigen Monaten vorgestellt haben, denn die Fortschritte bei der Miniaturisierung sind gewaltig. Kommt dazu, daß Komplettlösungen, die bisherige Photostudios verdrängen können, vermehrt angeboten werden.


... sind die digitalen Kameras integriert, wenngleich das nicht mehr lange auf sich warten läßt, denn wo ein Tamagotchi Platz hat, sollte wohl auch eine Aufnahmeelektronik Platz finden. Immerhin gibt es die Kombination Organizer und Handy bereits mehrfach und die Kombination Organizer und Kamera wenigstens in einer Variante von Sharp. Alles drei zusammen, das wäre für den mobilen Menschen wirklich praktisch.

Stellen wir uns doch einmal vor, ein Mensch steht auf einer Baustelle und erkennt ein Problem, von dem er jemandem informieren will. Hat er etwa einen Communicator von Nokia, dann kann er anrufen und mündlich Meldung machen; er kann auch einen Text schreiben und per em@il übertragen, aber er kann eben nur beschreiben, er kann noch nicht wirklich zeigen - es muß ja kein Film sein, ein Bild würde genügen. Der Communicator - und ähnliche Kombinationen können noch nicht photographieren, aber eine Anschlußmöglichkeit für eine digitale Kamera, idealer Weise über eine Infrarot-Schnittstelle, findet sich bei jeder Handy/Organizer-Kombination, die zur Datenübertragung geeignet ist. Bleibt bloß noch das Problem der Kamera, die ja meist noch genug eigenes Gewicht auf die Waage bringt.

Einen Weg zeigte jetzt Panasonic mit der KX L600 - warum die japanische Firma so unaussprechliche Produktbezeichnungen liebt, fragen wir uns schon seit Jahren - eine Kamera, die nur zwei Zentimeter dick und 140 Gramm schwer ist. Der von Panasonic Österreich auch als "Internet-Kamera" bezeichnete Apparat kann auf einer seiner Flash-Memory-Cards, mit jeweils zwei Megabyte Speicher, je nach Auflösung 24 oder 96 Bilder im JPEG-Format speichern. Ein PCMCIA-Adapter und ein serielles Kabel sind bereits in der Grundausstattung enthalten.

Flash Disks

Eine relativ neue Technologie - MOBILE TIMES berichtete -, die sogenannte Solid State Floppy Disk Card (SSFDC), macht eine bisher nicht gekannte Miniaturisierung der digitalen Kameras möglich. Diese Technologie wird z.B. auch in der Fuji DS-7 eingesetzt.

Ein Problem war bisher die Kleinheit der Karte und die Abhängigkeit von einem Lieferanten. Das scheint jetzt mit dem Eintritt von Kingston in diesen Markt kein Problem mehr zu sein. Seit August bietet auch der Speicherspezialist SSFDC zu einem sehr moderaten Preis an: öS 460,- für zwei Megabyte. Außerdem gibt es bei Kingston auch um öS 385,- einen Adapter, mit dem man die SSFDC in eine PCMCIA-II verwandeln und damit in einen "normalen" Slot einschieben kann. Womit der Weiterverarbeitung der Daten keine Grenze mehr gesetzt ist. Fehlt nur mehr z. B. der Psion Dacom Card Drive am Desktop-Computer und schon bastelt man sein Reisealbum interaktiv am Bildschirm zusammen.

Total-Systeme

Die digitale Photographie wird für immer mehr Anbieter ein interessanter Markt und so kommen sie eben auch mit Produkten.

Komplette Systeme haben bisher aber nur Epson und Hewlett Packard angekündigt. In beiden Fällen ist aber das Kernstück der digitalen Photographie, nämlich die Kamera, zugekauft. Dafür kann man bei beiden absolut sicher sein, daß der Photo-Drucker mit dem man seine gespeicherten Bilder tatsächlich in herkömmliche Photos verwandelt, wirklich vom Anbieter des neuen Komplettsystems kommt.

Während aber Epson sein Photo Studio bereits in Wien präsentieren konnte, kündigte Hewlett Packard sein Photosmart-System erst für September an. Wir werden uns also im nächsten Heft um einen ausführlichen Vergleich bemühen.

fak




MOBILE TIMES Home Letzte Überarbeitung: Montag, 10. Februar 2003
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