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Artikel aus Mobile Times 16

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Mailbox und SMS

Den Herren Markus Slipek und Günther Grohmann kann ich nur applaudierend beipflichten:

Das Abhören der Mailbox könnte wahrlich gratis sein oder - könnte sich die Mobilkom analog zu max. zu max. um einen Schilling - wenigstens zu "Abhören Ihrer Mobilbox um nur 1 S" durchringen? Dies wäre doch ein verdientes Trostpflaster angesichts manch sonstiger, oft recht üppig bemessener Tarife. Und ein Werbegag obendrein!

SMS von A1 zu max.: daß die Betreiber offenbar nicht willens sind, wird man wohl zähneknirschend zur Kenntnis nehmen müssen. SMS jedoch einerseits ins Leere laufen zu lassen und andererseits gnadenlos abzurechnen zeugt von schamloser Ignoranz. Solange man A1 zu max und umgekehrt telephonieren kann, sehe ich doch kein technisches Hindernis. Sollen sie halt ein paar Groschen Zuschlag kassieren, dafür aber eine SMS verläßlich zustellen ...

Michael Skopal, 1210 Wien

... und besten Dank für Ihre wertvolle Zeitschrift!


SMS

In Ihrer letzten Ausgabe war die Rede davon, daß SMS zwischen A1 und max. nicht möglich ist. das stimmt nicht ganz, denn über max.note. (0676/2367) kann jeder an max.-Teilnehmer eine SMS-Mitteilung mündlich mitteilen. Es fallen nur Gesprächsgebühren an.

Zwischen A1 und max. können aber auch direkt Mitteilungen gesandt werden. Es muß nur eine andere SMS-Service-Center-Nummer programmiert werden, wie z.B. die von D1 (+49171060000). beim Versenden muß man darauf achten, daß alle Nummern mit internationaler Vorwahl eingegeben werden müssen (+43676 bzw. +43664) und alle beteiligten Netze untereinander Roamingabkommen haben. Andere SMS-Servicenummern kann man leicht unter der jeweiligen Hotline-Nummer des Landes finden (diese findet man z.B. im Internet unter mobilkom.at).

Bezüglich Verrechnung habe ich je einen Brief von A1 und max., in denen bescheinigt wird, daß keine zusätzlichen Kosten entstehen.

Ing. Walter Berger, 1100 Wien


Prepaid Cards

Das Thema ("Ferientips") hat mich interessiert! Wo bezieht man Prepaid SIM Cards für Portugal (Falls es das dort gibt) und für Italien?

Edwin Jöbstl, via em@il

Redaktion: Prepaid SIM-Cards gibt es in Portugal und in Italien bei den offiziellen Verkaufsstellen der dortigen Netzbetreiber. Zu Italien siehe auch Leserbrief von Wolf Höller.


Prepaid-SIM-Cards in Italien

In Italien bieten beide Netzbetreiber diese Möglichkeit an. OMNITEL verlangt jedoch für die Registrierung eine Adresse in Italien und ist somit für mich ausgeschieden, obwohl die Minutenpreise etwas günstiger und die Sekundärzeit länger ist.

Bei TIM - Telecom-Italia-Mobile - wird nur ein Personaldokument für die Registrierung und die Freischaltung der Nummer verlangt. Die TIM-Card wird in fast allen größeren Orten über Vertragshändler oder Centro-TIM Läden für LIT 100.000 verkauft. Zu diesem Preis erhält man eine CD-ROM ähnliche Hülle mit einer - leider nur - in italienisch abgefaßten Bedienungsanleitung, die SIM Karte, alle notwendigen PIN und PUK Codes, sowie vorgefertigte Visitenkarten mit der Telefonnummer eingedruckt. Diese Telefonnummer ist einmalig und bleibt - solange die Karte aktiv ist - erhalten. Die 0338-xxxxxxx Nummer wird nach dem Einbuchen ins Netz und einem kurzen Telefonat aktiviert.

Primär ist die Karte für den nationalen Telefonverkehr gedacht. Daher kann man keine aktiven Auslandsgespräche führen. Passiv aus dem Ausland kann man jedoch jederzeit angerufen werden und darin liegt der große Vorteil für Urlauber, denn es fallen für den Handybesitzer keine Roaminggebühren an. Pro passivem Gespräch wird nur ein einmaliger Betrag von LIT 200 abgebucht. Über den aktuellen Gebührenstand kann man sich unter der Nummer 916 in drei Sprachen - italienisch, englisch und deutsch - informieren. Einmal konfiguriert, wird man immer in deutsch begrüßt. Auch ein sogenannter Seggretaria - also Sekretär oder für uns eine Mobilbox - kann kostenlos in Anspruch genommen werden. Dieser Dienst wird leider nur in italienischer Sprache angeboten. Daher ist die Konfiguratien und die Abfrage für Ungeübte etwas schwierig.

Auf der Karte sind Telefongebühren für LIT 50.000, die jederzeit bei einem der Händler wieder "aufgeladen" werden kann. Die Karte hat grundsätzlich eine Gültigkeit von 12 Monaten aktiv und einem zusätzlichen Monat passiv. D.h. man kann bei abgelaufener Karte noch ein Monat angerufen werden. Nach jedem neuerliche Aufladen - zum Preis vom LIT 100.000 zuzüglich LIT 10.000 Manipulationsgebühr - beginnt die 12+1 Monatsfrist wieder neu. Man ist also in Italien immer unter der gleichen Nummer erreichbar. Der Gerüchtebörse nach, dürfte noch im heurigen Herbst diese Art der Telefonwertkarten auch in Österreich eingeführt werden.

Für meine Recherchen über diese Prepaid-SIM-Karten bin ich im Internet auf eine URL (http://www.gsmworld.com/gsmsearc.htm) gestoßen, über die alle(?) weltweit verstreuten GSM-Netzbetreiber erreichbar sind. TIM bietet seine umfangreichen Informationen erfreulicher Weise auch in englisch an. OMNITEL-Info gibt es dzt. nur in italienisch.

Ing. Wolf Höller, via em@il

Redaktion: Herzlichen Dank. Betreffend Internet dürfen wir auch unsere eigene Homepage http://www.mobile-times.co.at/ empfehlen, die momentan mehr Links zu Netzbetreibern enthält als die an sich ausgezeichnete MoU-Homepage, die Sie erwähnen.


SMS ohne Handy und Internet

In MT 15 veröffentlichst Du auf Seite 6 einen Leserbrief zur Frage, wie man mit direktem Modem-Dial Up - also ohne Internet - SMS-Messages absetzen kann. Die Antwort ist sehr einfach: Bis zum Zeitpunkt, an dem Mobilkom oder max. solche Services einrichten (beide haben solches nicht angekündigt), geht so etwas nur über geschlossene Onlinedienste mit eMail-Gateway. Möglich wäre es etwa über FirstClass-Systeme, die auch im ASCII-Modus gefahren werden können (z.B. Magnet, Blackbox) oder einige Fido-Systeme. Ich persönlich empfehle aber Dial Up über Telebox-Austria der Datakom AG. Gründe: Bundesweite Einwahl zum Ortstarif, stabile Technik, gute Businessfunktionen und prächtiger Support.

Dipl.-Ing. Dieter Zoubek, via em@il


Auslandstarife im Drahtnetz

Als GSM-Anwender der ersten Tage bin ich eifriger Leser der MOBILE TIMES und finde diese insgesamt sehr informativ.

Vor allem die sehr detaillierte und übersichtliche Darstellung der GSM-Tarife für Roamer und die dazugehörigen Roaming-Karten sind auch praktisch sehr brauchbar.

Was in diesem Zusammenhang noch nie dargestellt wurde - und dies wäre mein Wunsch für eine der nächsten Ausgaben - sind die Tarife von GSM (Inland / Ausland) auf Drahtnetze im In- u. Ausland.

Bei einem seinerzeitigen Anruf auf der MOBILKOM-Hotline habe ich mich u. a. nach diesen Tarifen (für einige Nachbarländer und USA) erkundigt - eine vorerst nicht einfache Aufgabe, denn es gibt offensichtlich nur wenige 'Wissende', die diese Tarife kennen - und mit Verwunderung festgestellt, daß ein Anruf aus Österreich von GSM, z.B. nach USA/Drahtteilnehmer deutlich billiger ist, als von Draht- zu Drahtteilnehmer der beiden Länder.

Vielleicht geht mein Wunsch nach einer diesbezüglichen Darstellung in absehbarer Zeit in Erfüllung.

Abschließend möchte ich mich unter dem Motto

" 4 Fehler in einer Zeile sind zuviel"

auf einen Artikel in der o.g. Ausgabe über das A1 PocketNet (S. 10 / gelbes Feld) beziehen und dabei konkret auf die dort gemachten Fehl-Angaben zum Proxy-Server hinweisen.

Die 4 'Stolpersteine' für NOKIA9000-Anwender (zu denen ich auch seit April zähle) sind folgende:

  1. http:// --> darf nicht eingetragen werden
  2. http wurde mit 3x mit t geschrieben
  3. ebenso wurde 3x / geschrieben
  4. die richtige Proxy-Adresse lautet: www-proxy.A1plus.at

Aus eigener leidvoller Erfahrung bei der erstmaligen Konfiguration des Communicator 9000 weiß ich, daß genau dieser Eintrag ein sehr kritischer und 'lebenswichtiger' für die WEB-Funktion des NOKIA 9000 ist; vielleicht kann man diesen Mehrfach-Irrtum nächstes Mal beseitigen!

Josef Ausserwoger, ICS-EDV, Linz, via e-m@il

Redaktion: Die Auslandstarife GSM A1 - Drahtnetz Ausland waren auf der Rückseite der Mobilkom-Rechnung Mai 1997 zu finden. Auf den folgenden Rechnungen dann wieder nicht - wohl um die Mutter Telekom nicht zu ärgern:

ZonePeakSonst
Auslandszone 19,107,15
Auslandszone 213,659,10
Auslandszone 318,8514,96
Auslandszone 422,1022,10

Wir haben das A1-Netz mit dem Ascom Axento und der zugehörigen Software getestet, dabei waren allerdings - wie von A1 angegeben - keine besonderen Proxy-Konfigurationen nötig. Die Dreifachzeichen, an denen eine Tastatur, die inzwischen ausgewechselt ist, schuld war - tun uns sehr leid.


Sloweniens Mobitel schuldlos

Bezugnehmend auf meinen Leserbrief in der letzten Ausgabe der Mobile Times teile ich Ihnen mit, daß nun eine Klärung dieses Problems vorliegt.

Vom slowenischen Netzbetreiber Mobiltel wurden mir ja wie berichtet 15 ATS verrechnet, obwohl ich nachweislich weder ankommend noch abgehend telefoniert habe.

Mobilkom Austria teilte mir in einer Stellungnahme mit, daß durch die bedingte Rufumleitung (wenn nicht erreichbar) zur Mobilbox eine kostenpflichtige Rufnachsendung ins Ausland erfolgte.

Mein Telefon hatte sich angeblich kurzzeitig ins Mobiltel-Netz eingeroomt, bevor ich es dann mangels Empfangs endgültig abgeschaltet hatte.

Es wird angenommen daß mich währenddessen jemand angerufen hatte, der Begrüssungs-Text lief ab und der Anrufer legte, ohne mir eine Nachricht zu hinterlassen, wieder auf.

Aus diesem Grunde wurde mir ein Gespräch ankommend und ein Gespräch abgehend mit der Dauer von jeweils 6 Sekunden verrechnet.

Mobilkom teilte mir weiters mit, daß in solchen Situationen sicher die unbedingte Rufumleitung (alle Anrufe) die geeignetere Lösung wäre, da hier nichts ins Ausland geroutet werden muß und dieses Service national abgefertigt werden kann.

Nochmals vielen Dank der Mobilkom Austria für die rasche und präzise Aufklärung diese Vorfalls!

Ing. Meinrad Hubinger, via em@il

Redaktion: Vielen Lesern ist das auch aufgefallen. Wir danken allen Anrufern und Briefschreibern!


HP 200 LX Palmtop

Ich habe Ihren Artikel über den HP 200LX Palmtop mit Interesse gelesen, da ich für eine technische Anwendung genau ein solches Gerät benötige.

Auf meine Anfrage bei mehreren Lieferanten ergab jedoch, daß dieses Gerät, das von Ihnen als Neuentwicklung vorgestellt wurde, bereits seit ca. 1 1/2 Jahren auf dem Markt, und wenn überhaupt, nur mehr in Restposten erhältlich ist.

Ich bitte Sie für Ihre nächste Produktbeschreibung besser zu recherchieren, da solche Fehlinformationen Ihre sonst ausgezeichneten Zeitschrift sehr schaden.

Günter Reif, via em@il

Redaktion: Der HP 200LX ist ein mit mehr RAM (vier MB) "aufgeputztes" Gerät, das erst seit Juni im Handel ist. Die gleichnamigen Vorgängermodelle sind wohl Auslaufmodelle, doch ist die Händlerauskunft schlicht falsch, wie uns auch Dir. Köck von Hewlett Packard bestätigte. Vielleicht wollen die Händler gar nichts verkaufen?


Lob

Nachdem ich erstmals Ihr Magazin gelesen habe, kann ich Ihnen nur gratulieren. Layout, Themenauswahl und Inhalt sind exzellent. besonders haben mir die Beiträge zu Organizern und Palmtops gefallen.

Jan Eichert, Vega Holsers, Köln


Fragen

D-Netz und max.

Ich bin schon seit der ersten Ausgabe von MOBILE TIMES Leser Ihres Magazins und seit geraumer Zeit auch Abonnent. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen zur Gestaltung und Aufbereitung Ihres Magazins sehr herzlich gratulieren. da auf dem Printmedienmarkt fast nur deutsche Magazine zu finden sind, ist Ihr Druckwerk besonders hervorzuheben.

Besonders hilfreich und interessant finde ich die laufenden Tests der erhältlichen Handys.

Als Anregung möchte ich einen Bericht über die erhältlichen D-Netz-Handys sowie über die Ausbaustufe des max.mobil.-Netzes, speziell in Ostösterreich, vorschlagen.

Weiters würde mich interessieren, wie lange das C-Netz in Österreich noch nutzbar ist, bzw. kurze Informationen über das ehemalige A bzw. B-Netz.

Christian Kutrowatz, 7222 Rohrbach

Redaktion: Das C-Netz wird per Jahresende 1997 abgeschaltet (MOBILE TIMES 12, Seite 8 >>). Eine D-Netz-Übersicht gab es im letzten Heft (MOBILE TIMES 15, Seite 46f >>). Eine aktuelle max.-Karte findet sich zusammen mit einer aktuellen A1-Karte in diesem Heft auf Seite 30 (>>). Die Geschichte der Mobiltelephonie, die schon in der Zwischenkriegszeit begonnen hat, bereiten wir bereits vor.


Sony CM-DX 1000

Ich finde Ihre Homepage SUPER. Toll auch die Liste aller Roamingpartner inkl. Hyperlink und super auch das Archiv! Falls eine kleine Anregung gestattet ist: Ein Diskussionsforum wäre ein Hit. Dort hätte ich z.B. jetzt gerne eine Frage deponiert, ob auch schon andere Käufer der Freisprecheinrichtung des Sony CM-DX 1000 so unzufrieden sind wie ich. Das Handy ist schwer in Ordnung, aber die Freisprecheinrichtung hat noch NIE(!) in einem halben Jahr funktioniert. Der Händler schob es auf den Einbau (Renault), die haben alles überprüft und es war in Ordnung. Dann gab es einen neuen Lautsprecher (genutzt hat´s nix) und nun wird es ein neues Mikrofon geben. Darüber hinaus lädt diese Freisprecheinrichtung das Handy nicht (dies aber per Design, wie man mir von Sony versicherte...) und der Übergag ist, daß das Verbindungskabel VIEL zu kurz ist, so daß man im Auto freisprechen MUSS, es sei denn man will erst die Verkabelung lösen (woraufhin man natürlich keine Außenantenne mehr hat...).

Leo Faltus, Krems, via em@il


SMS via em@il

Könnten sie mir mitteilen warum die vielbesungenen SMS über E-mail bei max.mobil. (vielleicht auch A1) nur ca. 6 Zeilen á 16 Zeichen schaffen?

Hat schon wer anderer dieses Problem angesprochen oder in MOBILE TIMES behandelt und ich weiß nichts davon? Oder liegt es gar an meinem S6 von Siemens?

Norman Klatt via em@il

Redaktion: Weil SMS mit 160 Zeichen beschränkt ist. Alternative sind: PocketNet von A1 (Gratis-Internet-Account inklusive E-mail für jedes Handy) oder GSM-Dial-In von Internet aktiv für max.-Kunden. Internet bei A1 gratis, dafür normale Handy-Gebühr. GSM-Dial-In kostenpflichtig, dafür nur max.zu max.-Gebühr.


Kurioses

Folgende interessante Information zum Thema großer Lauschangriff habe ich unter der URL: http://www.fh-friedberg.de/users/zustra/.html gefunden:

"Schnüffeln ohne Wanzen: Abhören per Handy:

In der Abteilung technische Aufklärung, jener Sektion des BND (Deutscher Bundesnachrichtendienst), die in Pullach mit elektronischen Methoden die Datenströme im Weltgeschehen überwachen soll, arbeiten rund 1450 Mitarbeiter.

Sie gelten als die "Superschnüffler" des BND. BND-Techniker sind pfiffig. Sie wissen, wie man Mobilfunktelefone über Richtfunk abhört, sich von Pullach aus in ISDN-Telefonanlagen in Washington und Hongkong einschaltet, ohne Wanzen zu plazieren Räume abhört, die Internet-Surfer - ohne eine Spur zu hinterlassen - heimlich beobachtet und dabei zugleich Persönlichkeitsprofile der Menschen erstellt - Wer wählt welche Homepage einer Partei an? Wer schaut sich Kinderpomographie oder Aids-Seiten im Internet an? - und vor allem über den Internet-Zugang von Firmen und Privatpersonen all jene Dateien unbemerkt kopiert, die einem interessant erscheinen.

Für den Laien mag es zunächst etwas unglaubwürdig scheinen, entspricht aber schon heute der Realität: Jeder, der über ein Mobiltelefon verfügt, ist für den BND lückenlos gläsern, solange das Gerät nur eingeschaltet ist; telefonieren muß man dazu aber nicht, denn es genügt das Einbuchen in ein Netz irgendwo auf dieser Welt. Das Mikrofon jedes Mobiltelefons kann über den eingebauten Chip, der nichts anderes als ein Minicomputer ist, von jedem Ort der Welt aus ferngesteurt eingeschaltet werden: Während ein Handy etwa bei einer Autobahnfahrt unbeachtet auf dem Beifahrersitz liegt, können aus der Ferne alle Gespräche im Fahrzeug abgehört werden. Nicht nur der Bundesnachrichtendienst arbeitet seit langem mit dieser Methode, auch amerikanische, russische, israelische, britische und französische Geheimdienste konkurrieren miteinander beim Lauschangriff auf Handy-Besitzer. Zudem wird über den Netzbetreiber automatisch auch noch ein Bewegungsprofil erstellt. Nach deutschem Recht muß es mindestens zwei Jahre gespeichert und den Sicherheitsdiensten auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden. Natürlich haben die BND-Techniker kein Interesse daran, ihre geheimsten Schnüffelpraktiken preiszugeben. Sie ziehen es vor, als unbedarfte Schlapphüte zu gelten, die stets nur im Dunkeln tappen. Ein Beispiel für diese Art der Desinformation bietet die Spracherkennung. Über die BND-eigenen Horchposten werden täglich Millionen Telefongespräche, Fax-Sendungen und Datenfernübertragungen (so auch Emails) abgehört. Die wichtigste Aufgabe lautet dabei, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Nicht die Geburtstagsgrüße von Onkel Otto an Tante Erna sind für den BND interessant, sondern geplante Waffengeschäfte, Atom-Deals und Drogenschiebereien; Seit langem bedient sich der BND - ebenso wie andere Geheimdienste - dabei auch der Spracherkennung. Mit Hilfe von Spracherkennungscomputern kann man Telefonate zunächst einmal auf bestimmte Stichworte, sogenannte Hit- Wörter, hin durchsuchen und erst beim Auftauchen eines Suchbegriffs (beispielsweise Kaliber, Crack, Neutronen) aufzeichnen. So erspart man den 50 mit dem Abhören von Telefonaten in Pullach betreuten Mitarbeitern viel Arbeit."

Ob dieser Vorgang der Wirklichkeit entspricht oder nicht, das weiß ich nicht. Technisch könnte es ohne weiteres funktionieren.

Ing. Wolf Höller, 6020 Innsbruck, via em@il

Redaktion: Bei den Handy-Preisen würde es uns sehr wundern, wenn der eingebaute Computer mehr könnte als jeder noch so teure Home-PC (ferngesteuertes Ein- und Ausschalten nur mit zusätzlicher Hardware möglich). Außerdem: warum erregen sich die Netzbetreiber in Österreich und Deutschland so über die hohen Kosten für den Einbau der teilweise gesetzlich verlangten Abhöreinrichtungen, wenn das ohnehin schon alles eingebaut ist? Die Spracherkennung ist (leider?) noch nicht so weit, daß man mit vertretbaren Kosten beliebige Stimmen auf Stichwörter untersuchen kann. Das ganze ist (vorläufig) noch eine Horrorstory (Kategorie X-Akten - aber auch da wird kolportiert, das sei alles wahr) zu deren Verwirklichung den Staaten - abgesehen davon, daß zumindest für einen Teil des Szenarios die praktikablen technischen Lösungen noch fehlen - derzeit ganz einfach nicht genug Cash haben.




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