	Artikel aus Mobile Times 6
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Am Beispiel Toshiba

Notebook-Rüstung

Was für Desktops gilt, gilt auch für Notebooks: Die immer umfangreicher werdende Software benötigt zunehmend mehr Speicherplatz. Für den Anwender ergeben sich daraus zwei Möglichkeiten: Entweder man entschließt sich zum Kauf eines neuen Notebooks, oder man rüstet das "alte" Geräte auf.

Wer die Aufrüstung seines Notebooks überlegt, sollte sich vorab gut informieren. Auf der Wunschliste stehen meist mehr Hauptspeicher, mehr Festplattenspeicher, schnellere Prozessoren oder ein Display-Upgrade. Nicht alles ist bei Notebooks möglich und sinnvoll. Grundsätzlich gilt, daß nur qualifizierte Fachhändler eine Aufrüstung vornehmen sollten, da - anders als bei Desktop-PC - wichtige Kriterien fachgerecht zu erfüllen sind.

Mehr Festplattenkapazität

Häufigster Nachfragegrund für ein Upgrade ist der zu kleine Speicher für mehr und umfangreichere Software. Hier kann eine Festplattenaufrüstung Abhilfe schaffen. Bei den meisten Toshiba-Notebooks (die uns hier als Beispiel dienen, denn für jedes Notebook gelten andere Regeln) ist es erforderlich, eine Anpassung der Systemsoftware (BIOS) vorzunehmen, damit der Rechner die neue Festplatte erkennen und mit ihr zusammenarbeiten kann.
Alle älteren Modelle bekommen das BIOS über ein EPROM-Chip eingesetzt, so zum Beispiel der T3300, T2200SXe oder der T4400. Notebooks der neuen Generation verwenden ein Flash-BIOS, was die Anpassung des BIOS schlicht durch das Einspielen der Systemsoftware per Diskette erlaubt.
Durch ein Upgrade bei Festplatten in der 2,5-Zoll-Ausführung kann man, nach derzeitigem Stand der Technik, Plattenkapazitäten von 350 MB, 520 MB bis maximal 810 Megabyte erreichen. Die Preise dafür liegen bei etwa öS 9.500,- für 520 MB und rund öS 12.500,- für 810 MB, jeweils mit BIOS und Einbau. Einzelne Modelle, wie der T6600C von Toshiba, lassen sich sogar auf über ein Gigabyte hochrüsten, da hier aufgrund des vorhandenen Platzangebotes, die größeren 3,5-Zoll-Platten verwendet werden können. Die Kosten dafür betragen ca. öS 8.900,- Der Kunde muß für die Umrüstarbeiten zwischen zwei und fünf Tagen auf sein Notebook verzichten.

Prozessoraufrüstung

Technisch durchführbar ist auch eine Aufrüstung des Prozessors. Bei Notebooks mit entsprechend viel Platz über dem Prozessor, zum Beispiel dem T5200, kann ein CYRIX 486SLC aufgesetzt werden. Somit erhält ein 386SX oder DX Rechner die interne Geschwindigkeit eines Intel 486. Je nach Prozessortyp liegt der Preis inklusive Einbau zwischen 3.910 und 5.800 Schilling.
Nicht unbedingt empfehlenswert ist das Prozessorupgrade bei Notebooks, die im Inneren weniger Platz bieten. In einer äußerst komplizierten Umbauarbeit muß der Prozessor ausgelötet und durch einen 486SLC-Prozessor ersetzt werden.
Möglich ist dies derzeit nur mit Notebooks, die einen 386er Prozessor besitzen. Für die Umrüstung muß der Kunde wenigstens 5.100 Schilling investieren. Dies ist zwar preisgünstiger als ein neuer PC, bietet insgesamt jedoch einen nur mäßigen Leistungszuwachs.
Zudem bleibt die alte Systemarchitektur des Rechners bestehen. Die Möglichkeit einer Aufrüstung zu einem Pentium besteht aufgrund der Wärmeentwicklung des Prozessors noch nicht.

Keine Displaynachrüstung

Die Option das Display aufzurüsten bieten die Toshiba-Notebooks nicht. Grundlegendes Problem hierbei ist der hohe Produktions- und Lageraufwand und damit verbunden der hohe Verkaufspreis der Bildschirme. Dies macht einen Austausch des Displays wirtschaftlich nicht vertretbar.
Allgemein gilt: Genaue Prüfung des Preis-Leistungs-Verhältnisses!
Alles in allem kann ein sinnvolles Upgrade die Effektivität eines Notebooks nochmals steigern, so daß auch ältere Modelle durchaus weiter im Einsatz bleiben können. Allerdings muß sich der Anwender im klaren darüber sein, daß ein Neugerät auf jeden Fall wirtschaftlicher arbeitet und die Supportkosten reduziert. Auch wenn so mancher Liebhaber an seinem Notebook-Oldie hängt: das Preis-Leistungs-Verhältnis für ein aufgerüstetes Modell sollte genau geprüft werden, ehe man sich für ein Upgrade entscheidet.
Toshiba bietet eine kostenlose Infoline unter der Telefonnummer: 0660/5074

pdh