Zum Feldversuch der IBM Österreich
Die Themen
Die Themen der Pilotstudie wurden von Doz. Dr. Paul Kolm vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung der TU Wien in Zusammenarbeit mit der IBM Österreich erstellt. Die Studie soll eine Reihe von wichtigen Fragen beantworten:
- Technische Fragen
Welche Ausrüstung braucht man für Telearbeit? Wie funktioniert diese Technologie? Diese Fragen ist für IBM bereits gelöst.
- Betriebswirtschaftliche Fragen
Wieviel muß ein Unternehmen eigentlich in Telearbeit investieren und vor allem - lohnt sich eine solche Investition für das Unternehmen?
- Soziale Fragen
Welche Auswirkungen hat denn die Telearbeiter auf den Mitarbeiter? Wie verändern sich seine Beziehungen zur Familie, zu den Kollegen? Welche Vorteile gibt es? Welche Nachteile treten auf?
- Arbeitsrechtliche Fragen
Wie sieht die Telearbeit aus der Sicht des Arbeitsrechts aus und wo fehlen arbeitsrechtliche Regelungen bzw. wo müssen sie erst geschaffen werden? Wie kann der Schutz des Arbeitnehmers gewährleistet werden?
- Ökologische Fragen
Leistet die Telearbeit durch die erwartete Reduktion des Berufsverkehrs einen Beitrag zum Umweltschutz?
- Fragen der individuellen Freiheit und der Selbstbestimmung
Welche neuen Freiräume bietet die Telearbeit dem Mitarbeiter und wo muß der Arbeitgeber auf Kontrollen verzichten?
- Gesellschaftspolitische Fragen
Wie verändert Telearbeit den Begriff "Betrieb" und die Arbeitswelt insgesamt? Kann die Telearbeit neue Chancen für benachteiligte Regionen bieten, vielleicht sogar den Zuzug vom Land in die Stadt vermindern und so neue Perspektiven für das Leben im Dorf - Stichwort "Gobal Village" - erschließen?
Die Studie wird von Dr. Paul Kolm durchgeführt und soll bis Ende 1995 abgeschlossen sein. Es geht dabei nicht mehr um die technische Machbarkeit - die ist gegeben -, sondern um soziale, arbeitsrechtliche und gesellschaftspolitische Wirkungen. Die Studie soll entscheiden, ob und wie IBM Telearbeit einsetzt. Die Wirkung der Ergebnisse wird aber sicherlich weit über das Unternehmen IBM hinaus spürbar sein, denn diese Studie hat nicht nur für die IBM Österreich, sondern für alle Betroffenen Signalcharakter.
Letzte Überarbeitung: Montag, 18. Juni 2007
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